杖道

Jôdô

Zwei Jodoka bei Übung einer Kata mit dem Stock und Holzschwert.

Grundsätzlich gelten für Jôdô, den Weg des Stockes, als traditioneller Waffenkampfkunst, die gleichen Nutzanwendungen wie für Iaidô. Auch hier steht nicht im Vordergrund, die physische Technik im tatsächlichen Kampf anzuwenden. Der Kampf erfolgt gegen sich selbst, mit dem Ziel, seinen Charakter zu schulen und seine Persönlichkeit zu entwickeln. Die geistigen und philosophischen Konzepte entsprechen weitgehend denen, die auch im Iaidô gelehrt werden. Im Jôdô kommt jedoch ein weiterer, äußerst wichtiger Aspekt dazu: Jôdô wird mit einem Partner geübt. Beide Ausübende sind bewaffnet. Es handelt sich dabei zwar „nur“ um Holzwaffen, jedoch reichen diese dazu aus, ernsthafte Verletzungen zu verursachen. Die Vergegenwärtigung dieser Tatsache dient zur Entwicklung einer Charaktereigenschaft, die vielen Menschen - vor allem in Führungspositionen - fehlt: Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Jôdô wird mit einem halblangen Holzstab (Jô) und dem japanischen Holzschwert (Bokken) geübt. Die Übungswaffen werden gestellt.

Der Jô (auch „yon shaku bo“ (vier-Shaku-Stab) genannt) ist ein etwa 127 cm langer Kampfstab, dessen Vorteil darin liegt, dass er nicht so sperrig ist wie der ca. 180 cm lange Bo, aber um die entscheidenden cm länger ist als das Schwert. Beim Jôdô wird von einem „Angreifer“ ausgegangen, der mit speziellen, auf die Abwehr dieser gefährlichen Waffe (dem Schwert) ausgerichteten Techniken besiegt wird. Ein interessanter Aspekt dabei ist, dass der besagte Angreifer den „Lehrer“ repräsentiert, welcher seinen Schüler „prüft“. Beide Übende sehen sich also per se nicht als „Gegner“, sondern als in einem Lehrer-Schüler-Verhältnis stehend, welches beiden zur Vervollkommnung des eigenen Charakters dient.

Der Kampf läuft in Katas (festgelegten Formen) ab, da ein Freikampf mit harten und schweren Holzwaffen keine gute Idee wäre. Durch die lauten Kiai (Kampfschreie) und das Aufeinanderkrachen der Holzwaffen sieht das Ganze auch ziemlich eindrucksvoll aus. Die grundlegenden Bewegungen (Kihon) werden sowohl alleine als auch mit dem Partner ausgeführt.

Ganz konkret findet ihr im Jôdô folgenden Nutzen für euch:

  • Verbesserung der Koordination
  • Optimierung der körperlichen und mentalen Haltung
  • Entwicklung von Persönlichkeit und Charisma
  • Interaktion mit dem Partner
  • Teamgeist und Fairness

Das Training


Jôdô kann von allen Menschen ausgeübt werden. Es gibt keinerlei Einschränkung im Hinblick auf Alter oder Geschlecht.

Individuelle Beratung bei Menschen mit Handicap. Training für Jugendliche unter 16 Jahren nur nach Probezeit.

Übergeordneter Verband ist der Deutsche Jôdô Bund:

→ www.djodob.de

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